Modernisierungsdarlehen

Was ist ein Modernisierungsdarlehen?

Junges Paar steht in einem Musterbad zur Fliesenauswahl
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Aus dem Namen heraus ist die Frage natürlich leicht beantwortet. Es handelt sich um einen Kredit, um das Haus zu modernisieren. Die Besonderheit des Modernisierungsdarlehens ist damit allerdings noch nicht beschrieben.

Das Modernisierungsdarlehen wird in der Regel als ganz normaler Ratenkredit abgeschlossen. Die Zinsen dafür liegen jedoch deutlich unter den Zinsen für einen Ratenkredit, der beispielsweise für eine Umschuldung oder ein Auto verwendet wird.

Voraussetzung für die Gewährung eines Modernisierungsdarlehens ist, dass Sie als Kreditnehmer eine Immobilie besitzen. Es wird jedoch keine Grundschuld für das Darlehen eingetragen. Modernisierungsdarlehen werden sowohl von Banken als auch von Bausparkassen ausgereicht.

Bausparkassen bieten allerdings auch noch eine Alternative. Wer nicht sofort das Darlehen benötigt, sondern eine gewisse Vorsparphase einkalkuliert, kann auf einen sogenannten Turbotarif zurückgreifen. Die Turbotarife beim Bausparen basieren auf einer eigenen Sparleistung von meistens 30 Prozent und kommen damit sehr schnell in die Zuteilung. Im Vergleich zu einem Modernisierungsdarlehen liegen die Zinsen bei einem Turbotarif deutlich niedriger.

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Wofür kann ein Modernisierungskredit verwendet werden?

In der Regel erhalten Antragssteller Modernisierungsdarlehen in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Dieses Geld bekommen Sie im Normalfall auch ohne Grundbucheintragung. Daher befindet sich das Zinsniveau zwar etwas über dem einer normalen Baufinanzierung, jedoch deutlich unter dem eines Ratenkredits, der keine Zweckbindung aufweist.

Sie können mit dem Geld so ziemlich alle Projekte an der Immobilie umsetzen, die Ihnen spontan in den Sinn kommen. Sei es ein neues Dach, neue Fenster, eine neue Heizung oder der Aufbau von regenerativen Energiequellen.

Auch weniger zwingende Ausgaben können Sie mit dem Modernisierungskredit bezahlen, wie zum Beispiel den Ausbau eines Hobbyraums oder die Installation neuer Küchen und Bäder.

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Wer vergibt Modernisierungsdarlehen?

Eine Frau in Businesskleidung berät eine andere Frau am Bürotisch
© Frizzantine / iStock / Thinkstock

Diese besondere Form der Kredite werden von fast allen Banken und Sparkassen vergeben. Ein Vergleich lohnt sich daher unbedingt, denn die Konditionen können doch erheblich voneinander abweichen. Da es sich bei diesen Projekten meist um größere finanzielle Anstrengungen handelt, spiegeln sich bereits kleinere Zinsdifferenzen in der monatlichen Kreditrate deutlich wieder.

Alternativ oder ergänzend zu diesen Angeboten sollten Sie unbedingt recherchieren, ob die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, ein Programm im Sortiment hat, das Sie bei der Finanzierung unterstützen kann.

Diese quasi staatliche Institution ermöglicht in vielen Fällen sehr günstige Teilfinanzierungen und vergibt stellenweise sogar echte Geldgeschenke. Sprechen Sie mit Ihrem Bankberater über die aktuellen Möglichkeiten, denn als Privatmann können Sie keinen Kredit direkt bei der KfW beantragen.

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Wie können Modernisierungsmaßnahmen außerdem finanziert werden?

Neben dem Modernisierungskredit können Sie auch über anderem Wege Ihre baulichen Vorhaben finanzieren. Eine beliebte Alternative bildet der Bausparvertrag. Sie dachten, er kann nur zum Bauen eines Hauses verwendet werden? Falsch gedacht. Denn neben dem Hausbau kann ein Bausparvertrag für "wohnwirtschafltiche Zwecke" genutzt werden. Darunter fallen auch Modernisierungen oder Sanierungen.

Besitzen Sie bereits Wohneigentum, dann wissen Sie, dass ständig Reparaturen am Gebäude anfallen können oder dass irgendwann in der Zukunft eine größere Modernisierung anstehen wird. Daher ist es immer eine Empfehlung wert, heute schon mit einem Bausparvertrag an morgen zu denken.

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